Normänderung für Steckersolar – Was muß ich wissen

Letzten Freitag wurde die Endwurffassung der neuen Steckersolar Norm DIN VDE V 0126-95 (VDE V 0126-95): 2024-06 vom VDE veröffentlicht. Um Zugriff darauf zu bekommen, kann man sich dort kostenlos registrieren und in der achtwöchige Einspruchsphase, bei der sich jeder beteligen kann, inhaltliche Änderungen an der Norm vorschlagen. Bitte macht davon gebraucht. Auf twitter rumranten bringt gar nix. Wir sind gemeinsam mit den anderen Mitwirkenden der AG Balkonkraftwerk dabei, sämtliche Verbesserungsvorschläge zusammenzutragen. Zu den derzeit geltenden Grenzen und Regelungen, findet ihr in diesem Artikel auf unserem Blog Hinweise. Um mal die Gemüter zu beruhigen: Die Begrenzung der Leistung eines Balkonkraftwerks hat Sicherheitsgründe.  Die Leitungen im Haushalt werden durch die Sicherungen vor zu großer Belastung geschützt. Zu stark belastete Leitungen werden heiß, was dem Kabel schadet und sogar zum Brand führen kann. Zieht man zu viel Strom, schaltet die Sicherung darum den jeweiligen Stromkreis ab. Dabei kann sie natürlich nur den Strom messen, der durch sie durch fließt. Speist man nun irgendwo innerhalb des Haushalts Strom ein – etwa mit einem Balkonkraftwerk – und dieser wird im Haushalt direkt verbraucht, dann bekommt die Sicherung das nicht mit. Daher kann man theoretisch am selben Stromkreis, in den man einspeist, mehr Strom überleiten, als die Sicherung […]

Kann ich jetzt schon jetzt Wechselrichter mit 800 Voltampere (Watt) Ausgangsleistung verwenden?

Darf ich jetzt – mit den Erleichterungen zum Selbermachen aus der Solapaket – schon 800 W oder gar 2 kW installieren? Muß ich die Wechselrichterleistung auf 600 Voltampere (Watt) drosseln? Oder greifen dann die Erleichterungen aus der VDE Norm nicht mehr? Sollte ich also bis zur Novelle der VDE Nrom bei max. 600 W installierter Leistung bleiben?

offener Brief an die Stiftung Warentest bezüglich des Tests von Balkonkraftwerken

Die AG Balkonkraftwerk, vertreten durch Sebastian Müller & Simone Herpich, kritisiert den aktuellen Test von Steckersolargeräten der Stiftung Warentest. Sie bemängeln die Testauswahl von nur 8 Geräten, die Beschränkung auf Balkonmontage, sowie das Fehlen aktueller Modelle. Kriterien wie Preis pro Wattpeak und Garantiezeitraum fehlen ebenfalls. Die Praktikabilität einiger Testkriterien wird in Frage gestellt, und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse wird angezweifelt. Die AG bietet ihre Expertise für zukünftige Tests an

Verbesserungen für Balkonkraftwerke durch das Solarpaket 1 und was fehlt ?

Das Solarpaket 1 vereinfacht Regelungen für Steckersolargeräte, indem Anmelde- und Smartmeter-Pflichten entfallen und vor Zählerwechsel in Betrieb genommen werden dürfen. Änderungen im Miet- und WEG-Recht sowie technische Normen bleiben offen. Erleichterungen im Betrieb von Balkonkraftwerken sind besonders hervorzuheben, jedoch sind nicht alle Forderungen einer Petition erfüllt.

Massen-Balkon-Solar-Upcycling

Der Balkon-Solar e.V. und die Solare Zukunft planen am 13.7. einen öffentlichkeitswirksamen Workshop in Freiburg, um Steckersolargeräte zu bauen, unterstützt von freiwilligen Helfer:innen.
Interessierte können sich registrieren, um eigene Geräte zu erstellen und über Solarenergie zu lernen. Es wird um Spenden und Sponsoren gebeten. (bitte auf Bild klicken, da sind alle Infos)

Anmelden beim Marktstammdatenregister wird einfacher

Ab dem 1.4. ca 10:30 wird die Anmeldung von Steckersolargeräten beim marktstammdatenregister.de deutliche einfacher, sagt die Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/1009890 Aber: Wir warten noch auf die Änderungen im EEG, die bessere VDE Norm und das Recht auf Steckersolar. Wir schätzen, das derzeit nur 1/3 der Steckersolargeräte angemeldet wird.

Stellungnahme zur geplanten Änderung der Förderung für Balkonsolar in Freiburg

Die Stadtverwaltung schlägt dem Gemeinderrat vor, die Fördrerungen für Steckersolar zu verändern: https://ris.freiburg.de/meeting.php?id=2024-UKA-27 Wir haben dazu eine Stellungnahme abgegeben. Hier die Schreiben, die die Stadtbau an die Mieter verschickt: Fraktionen des Freiburger Gemeinderates, hier: Stadträte des Umweltausschuss Freiburg, den 16.03.24 Betreff: Stellungnahme zur geplanten Änderung der Förderung für Balkonsolar im Förderprogramm ‚Klimafreundlich Wohnen‘: Fortentwicklung und Anpassung der Richtlinien, TOP 6 2. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 18.03.2024 Sehr geehrte Damen und Herren, richtig stellt die Vorlage der Verwaltung fest, dass in den vergangenen Monaten ein für die Verbraucher dramatischer Preisverfall für Komponenten und gesamte Balkonkraftwerke stattgefunden hat. Ein Preis zwischen 400 und 500 EUR für eine 800 Watt-Anlage  ist inzwischen marktüblich. Steckersolar ist (bei eigener) Anbringung die günstigste Form, Strom zu erzeugen. Die Preise lassen sich für den Endkunden etwa durch eine Beteiligung an Sammelbestellungen, geschickte Preisvergleiche oder die Verwendung gebrauchter Komponenten weiter senken. Inzwischen dürfte aber auch ein Ende des Preisverfalls erreicht sein. Durch die von Russland unterstützten Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer steigen die Frachtkosten für Solarkomponenten. Da es keine deutschen Hersteller von Kleinwechselrichtern mehr gibt, sind wir auf Importe aus China angewiesen. Nach unseren Schätzungen dürfte es  in Deutschland rund 1,6 […]

Überlastet die Austattung ganzer Häuser mit Steckersolar den Hausanschluss?

In der Stellungnahme des RENO Bundesverbands heißt es: “Bei einer Geltendmachung der geplanten Mieterrechte durch eine Vielzahl von Mietern ist eine Überlastung des Stromnetzes des Hauses zu befürchten, insbesondere bei großen Wohnungsanlagen” Diese Befürchtung ist unbegründet. Bereits heute gibt es zahlreiche Beispiele, in denen Wohnungseigentümergemeinschaften oder Vermieter ganze Häuser mit zahlreichen Wohnungen mit Steckersolargeräten ausstatten. Für den Bereich der Stadtwerke Wiesbaden sind die folgenden Anschlussleistungen vorgesehen (wir rechnen hier jeweils ohne elektrische Warmwasserbereitung, wodurch sich die Leistungen in der Regel nochmal verdoppelt). Da diese auf DIN Normen beruhen, dürfte davon auch nicht nach unten abgewichen werden und sie müssen bundesweit vergleichbar sein: Anzahl der Wohnungen Ampere Hausanschluss nach DIN 18015 ohne Warmwasser- aufbereitung in KVA mal 3, da die Kapazität auf allen drei Phasen zur Verfügung steht Gesamtleistung bei 100% Balkonkraftwerk mit 800 W in Ampere, daher 3,47 Ampere. Verbleibende Kapazität in Ampere 1 63 189 3,47 126 10 80 240 34,7 160 50 137 411 173,5 237,5 Die Tabelle zeigt, dass selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass es im ganzen Haus keinerlei Verbrauch gibt, bei optimaler Sonneneinstrahlung und voller Leistung von 800W (entspräche 3,47 Ampere), sind keine Probleme bzw. Überlastung der Elektroanlagen im Haus zu erwarten. Hausanschlüsse werden in Deutschland […]