Zaunsolar an der Ökostation

Zaunsolar wird immer wieder diskutiert und wir werden es vielleicht auch in kommenden Workshops als ein Thema anbieten. Zeit also für uns sich auch praktisch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn nicht jeder hat einen Balkon, kann auf sein Dach oder will vielleicht vor Ort Solarpaneels gleich weiter nutzen.

Deshalb haben wir am Zaun der Ökostation zwei gebrauchte Solarpaneels, die wir noch aus einer Spende hatten, angebracht. Uns war wichtig, das Thema Zaunsolar mit dem Thema 2nd-Life-Solar zu verbinden. Dabei gibt es eine Schwierigkeit: Heute haben alle Solarmodule einen Rahmen mit 35 mm Breite (Manchmal auch mehr oder weniger, Ausnahmen bestätigen die Regel), alte Solarmodule kommen in den unterschiedlichsten Rahmenbreiten, alles von 40 über 45 bis zu 50 mm.

Wir brauchten also eine speziell für uns angefertigte Halterung. Die fanden wir bei PluginEnergy.de, die für uns breitere Klemmen anfertigen ließen und die dem Verein spendeten.

Ich fragte nach einer Anleitung und Aleksi von Plugin-Energy lachte: „Die brauchst du nicht, das ist nur eine Schraube“. Und tatsächlich ist der Einbau auch wirklich leicht:

Zunächst unten mit ca 5 – 10 cm Abstand von der Kante vom Modul, die Klemmen in den Gitterzaun einhängen und dann mit dem speziellen Bit festdrehen. Der spezielle Bit, dient dem dem Diebstahlschutz.

Lose einhängen. Bitte nicht verwirren lassen, wir haben das von unten fotographiert. Das war einfacher.

Dann hier von außen fest drehen.

So sieht das ganze dann aus.

Man kann das ganze alleine machen oder mit einem zweiten Helfer. Für unsere Installation an der Ökostation waren wir zu zweit, plus die Leute die die ganze Zeit vorbei kamen und sich über Solar informieren wollten.

Man kann das Panel dann auch einfach alleine reinheben.

Und dann die Haken oben festschrauben.

Fertig sieht es dann so aus, wie im ersten Bild.

Die weiße Rückseite, die man hier der Straße entgegen streckt, ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Wir werden darüber einen Banner mit Informationen hängen. Wenn man neue sogenannte Bifaciale Solarpaneels verwendet, sieht es sehr edel aus.

Hier ein Bild von einem fertigen Solarzaun. Auch auf der Intersolar gab es sehr viele Lösungen zu dem Thema zu besichtigen.

Wir fanden das noch einfacher als Solar an den Balkon hängen. Gerade der einfache Zugang den man in der Regel an einen Zaun hat, ist bestechend. Standard Gitter Zäune gibt es sehr viele.

Offen blieb für uns die Frage der Statik, besonders möglicher Windlasten. Wahrscheinlich kann man die optimieren, in dem man nicht den ganzen Zaun voll hängt, sondern Abstand lässt. Auch wenn man nicht alles voll hängt, sondern nur bis zu den maximal 2000 Wp, die man bei Steckersolar sowieso nur haben darf, wäre das sicher eine Lösung.

Angeschlossen haben wir das System bisher noch nicht. Bei der Ökostation wäre dazu ein recht langes Kabel nötig und ob das rein zum zeigen sinnvoll ist, wissen wir nicht. Das Kabel sollte man in einem Schlauch verlegen. Aber der Zaun hat da auch nicht die optimale Ausrichtung und ist verschattet.

Rechtlich dürfte man als Mieter – egal ob Gewerbe oder Wohnhaus – genauso ein Recht darauf haben, wie beim Balkonsolar, der § 554 BGB oder 20 WEG spricht nur von Steckersolargeräten.

Die Halterungen gibt es hier zum Bestellen: https://pluginenergy.de/products/pie-fence-solarmodulhalterung-fur-den-zaun/

Zum anschauen:

Was könnte man besser oder anders machen?

Wir kamen spontan auf die Idee, das vielleicht eine Halterun schön wäre, die man von vorne anschrauben kann, etwa bei einem Zaun aus Gabionen (das sind diese Drahtkästen mit Steinen drin).

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