Ukraine Projekt

Aktuelles

Übergabe der Solarpannels in der Ukraine:

Solar in der Ukraine:

Unser Vorstand Sebastian Müller war vom 2.-8.12. in der Ukraine. Er hat auf seinem Blog diesen Bericht verfasst:

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Infos zum Projekt

Auch im kommenden dritten Kriegswinter zerstört die Russländische Föderation gezielt die Energieinfrastruktur in der Ukraine. Es werden vor allem Großkraftwerke, Umspannwerke und Heizwerke für die Fernwärme angegriffen. Das führt dazu, dass Strom in weiten Teilen der Ukraine nur stundenweise verfügbar ist. Trotz der Lieferung von Luftabwehrwaffen werden diese Angriffe auch weiterhin fortgesetzt und es ist auch nicht ersichtlich, dass diese in näherer Zukunft aufhören werden.

An uns haben sich in der Vergangenheit verschiedene Bürger:innen gewandt, mit der Bitte, hier helfend tätig zu werden und auch mit eigenen Vorschlägen und dem Angebot sich einzusetzen. Aber auch Mitglieder des Balkon.Solar-Vereins haben diesen Wunsch geäußert.

Bericht bei RDL über das Projekt (Nachhören)

Bedingungen

Für uns bedeutet ein solches Projekt, dass es verschiedene Bedingungen erfüllen muss:

  • Es sollen Geräte gekauft und verteilt werden, die vor Ort benötigt werden. 
  • Es sollte sich um in der Ukraine marktgängige Geräte handeln.
  • Dabei soll Solarenergie und deren Nutzung im Vordergrund stehen – es geht nicht darum, Dieselgeneratoren zu verteilen.
  • Vor Ort sollen Ukrainer befähigt werden, die Geräte aufzubauen, anzuschließen und sinnvoll zu nutzen.
  • Wenn möglich sollen die Geräte so ausgestattet oder nachrüstbar sein, dass später eine Einspeisung ins allgemeine Stromnetz erfolgen kann.
  • Empfänger sind vorrangig Institutionen (Sozial-, Gesundheitsbereich, Kinderbetreuung, Schulen, …) und erst im Nachgang Einzelpersonen bei besonderem Bedarf. Auswahl der Empfänger durch Partner im Vernehmen mit uns. 
  • Es geht nicht darum, in der Ukraine das Solarprojekt zu verwirklichen, welches man selbst in Deutschland bisher nicht verwirklichen konnte.
  • Der Zugang zur Erzeugung von elektrischer Energie steht im Vordergrund. Es geht erstmal nicht um Heizwärme.
  • Es geht darum, längere Stromnetz-Ausfälle abzudecken, nicht darum einen “Komfortbetrieb” zu ermöglichen.
  • Das Projekt ist zweistufig angelegt: Zunächst sollen die praktischen Rahmenbedingungen erprobt werden (Ankauf der Geräte, Kosten für Beschaffungen, Transport in die Ukraine, Verteilung), ein Netzwerk an Partner aufgebaut werden und die technischen Lösungen erprobt werden (unterschiedliche Hersteller). In einem zweiten Schritt ist dann die Skalierung angedacht. 

Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Programms „Perspektive Donau“

Mögliche technische Lösungen

Derzeit gibt es auf dem deutschen Markt eine Reihe von Steckersolarlösungen mit Speicher und auch Powerstations mit der Möglichkeit eine Kleinwechselrichter zum Einspeisen nachzurüsten. Daher kann man sich dem Thema von zwei Seiten nähern: Stecker Solargerät mit zusätzlichem Speicher oder Powerstation, die auch Einspeisen kann. 

Aus unserer Sicht steht derzeit eine autonome Stromversorgung zum Betrieb von Lampen, Laptops, Aufladen von Handys und anderer Geräte im Vordergrund. Diese Stromversorgung soll als Stromquelle Solarenergie oder Netzenergie nutzen, keine Dieselgeneratoren.

Dabei ist sowohl die Ausgangsleistung als auch der Speicher aus finanziellen Gründen begrenzt. Ebenfalls die Anzahl der anzuschließenden Geräte. 

Die Geräte sollen ohne weitere Eingriffe ins Hausstromnetz genutzt werden können, aber zumindest später auch zu einer Einspeisung genutzt werden, um im Krieg zerstörte Kraftwerkskapazitäten ein wenig auszugleichen und beim Wiederaufbau einer dezentralen und CO2-freien Stromversorgung zu unterstützen. 

Wahrscheinlich sollte die Eingangsleistung der Solarpanels maximal dimensioniert sein, da im Winter mit geringer Einstrahlungsleistung gerechnet werden muss. 

Die Geräte sind so auszuwählen, dass sie durch Laien bedienbar sind und weder für den Betrieb noch die Aufstellung einen Elektriker benötigen. 

Verworfene technische Lösungen

Solaranlage für Hausdächer: Hausdach-Solaranlagen von z.B. 10 kWP mit 10 kWh Speicher liegen in Deutschland etwa bei 10.000 EUR. Sie können als komplette Inselanlagen realisiert werden oder mit Anschluss an das allgemeine Stromnetz. Sie würden aber zumindest einen Elektriker für die Verlegung der Leitungen und den Anschluss benötigen. 

Reine Steckersolargeräte ohne Speicher sind aus unsere Sicht ebenfalls außerhalb des Bedarfs. Diese Geräte brauchen ein Stromnetz um Strom einzuspeisen (das ist ein Sicherheitsfeature des Wechselrichters) und sind daher nicht geeignet, eine Zeit ohne funktionierendes Stromnetz zu überbrücken.

Erste Stufe des Projekts

In einer ersten Stufe wollen wir zusammen mit ukrainischen Partnern die Situation vor Ort erkunden und die Bedürfnisse aufstellen. Es soll auch eine kleine Lieferung von ca 10 Testgeräten erfolgen, entweder Kauf hier und Transport in die Ukraine, oder nur Kauf der Solarpanels hier und Transport in die Ukraine (Preise scheinen dort höher zu liegen als hier).

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Empfänger 

  • Öffentliche Einrichtungen, die so ihre Arbeit weiter machen können z.B. Kita, Schule, Arztpraxis, Verwaltung 
  • Treffpunkte 
  • Einzelpersonen nur bei besonderen Bedarf 

Umfang:

Zweite Stufe des Projekts

Nach sinnvoller Beendigung und Evaluation des Projekts kann dieses in größerer Form mit mehr Panels, Geräten, Festlegung, ggf. auf ein technisches Muster, wiederholt werden. 

Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse in einer Dokumentation festzuhalten und so auch eine Blaupause für weitere Organisationen und Projekte zu liefern. Dafür ist aber ein zielführender Abschluss der Startphase notwendig.

Wir haben über den Notfallhilfe Fonds der BW Stiftung Mittel beantragt.

Partner

Als Partner haben wir den AK Auslandshilfe des DRK Kreisverband Freiburg und die Ukrainische NGO IHСТИТУТ ЛОКАЛЬНИХ ІНІЦІАТИВ / Institute of local Initatives.

Zielregion sind die Region Ternopil und Tschernowitz.

Status

Wir haben 18.10.2024 mündliche Zusage des Förderantrags bekommen.

Spenden

Spenden bis zu einer Höhe von 300,- Euro können ohne Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) beim Finanzamt geltend gemacht werden.
Der Kontoauszug ist dazu ausreichend.
Bei Spenden über 300,- Euro vermerken Sie bitte Ihre Anschrift nebst E-Mail im Verwendungszweck.

Unsere Bankverbindung für Ihre Spendenüberweisung:

Balkon.Solar e.V.
IBAN: DE06430609671266323100
BIC: GENODEM1GLS

Oder Paypal: https://paypal.me/balkonsolarev

Flyer

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