Gemeinsam mit dem bekannten YouTuber Dr. Andreas Schmitz alias AkkuDoktor, unterstützt von der solar2030 aus München und dem Verein Roßdorfer Energie-Gemeinschaft e.V. (REG.eV) startet der Balkon.Solar-Verein eine Petition über die Petitionsplattform des Deutschen Bundestags, um weitgehende Vereinfachungen für den Einsatz von Steckersolar-Geräten zu erreichen und zu beschleunigen.
Unsere Forderungen umfassen im Wesentlichen zwei Blöcke:
1. Schnelle Umsetzung des VDE-Positionspapiers
Diese Forderungen wurden bereits als Positionspapier veröffentlicht. Darin fordert der VDE weitgehende Vereinfachungen und Entbürokratisierungen für den Einsatz von Balkonsolar:
- Leistungsgrenze von 800W statt 600W, wie bereits in der restlichen EU.
- Ein ausstehender Zählertausch darf kein Ablehnungsgrund für ein geplantes Steckersolar-Gerät sein. Bis ein Messstellen-Betreiber den Tausch durchführt, soll übergangsweise also auch ein “rückwärts drehender Zähler” erlaubt werden.
- Eine einzige Anmeldung soll ausreichen statt mehrere nötig sein
Die weiteren Forderungen des VDE (z. B. Duldung des Schuko-Steckers) sind nicht Inhalt der Bundestags-Petition, da sie Änderungen der VDE-Normen betreffen und nicht den Gesetzgeber. Man muss hier unterscheiden zwischen notwendigen Norm- und Gesetzesänderungen.
2. Baurechtliche Vereinfachungen
Außerdem fordern wir, das BGB und Wohneigentumsgesetz so zu ändern, dass Steckersolar-Geräte genauso behandelt werden wie Wallboxen.
Simone Herpich, Vorstand des Balkonsolar Vereins und Klimawissenschaftlerin: “Aus unserer Beratungsarbeit und zahlreichen Anfragen wissen wir, dass es zwei weitere Hürden gibt. Viele Eigentümergemeinschaften verbieten aus optischen oder anderen nicht nachvollziehbaren Gründen die Montage. Teils geht es sogar so weit, dass unwissenschaftliche Behauptungen wie esoterische Einwände im Weg stehen. Das blockiert die Energiewende. Deshalb fordern wir, dass Steckersolar-Geräte so wie auch das Aufstellen von Wallboxen gesetzlich unterstützt werden.”
Über die Petition
Ausführliche Informationen zur Petition sind unter https://balkon.solar/petition zu finden und ein Erklärvideo findet sich bei https://youtu.be/dUrcz6WXpSI
YouTouber und Maschinenbauer Dr. Andreas Schmitz, der die Petition mit initiiert hat, erklärt: “Wir reichen die Petition direkt beim Bundestag ein. Egal wie viele Unterschriften die Petition hat, der Petitionsausschuss des Bundestags muss sie diskutieren und dazu Stellung beziehen. Unser Ziel ist es, 50.000 Unterschriften zu erhalten. Dann werden wir auch zu einer Bundestagsanhörung eingeladen.”
Claus Nintzel, 1. Vorsitzender von REG.eV und Gesamtkoordinator von 34 kooperierenden Initiativen mit einer Menge von rund 10.000 vermittelten Geräten: “Ich bin froh über jegliche Vereinfachung bei Steckersolar-Geräten, die bei unseren Beratungen zu weniger Rückfragen und Erklärungen führen”.
Sebastian Müller, Vorstand beim Balkon.Solar-Verein, Altstadtrat und Politikwissenschaftler erklärt: “Selbst wenn nicht 50.000 Unterschriften zusammen kämen, so hat eine Petition immer die Wirkung, das sich auch die Fachpolitiker damit beschäftigen und sorgt dafür, dass unsere sehr konkreten Vorschläge eingespeist werden.”
Die Petition kann sehr einfach im Internet auf der Seite des Bundestags unterzeichnet werden.
Die Petition wird schon jetzt von zahlreichen Gruppen und Einzelpersonen unterstützt: Solare Zukunft e.V., Roßdorfer Energie-Gemeinschaft e.V. (REG.eV), Deutsche Umwelthilfe, Solisolar Hamburg, München Solar 2030, fesa e.V., Green Planet Energy und viele andere mehr.
Für Rückfragen: Sebastian Müller, sm@balkon.solar