Mal wieder ein BalkonSolar Test der Stiftung Warentest und mal wieder fasst man sich an den Kopf. Das Energiemagazin hat bereits einen umfassenden Artikel dazu veröfentlicht und der rennommierte Physiker und Balkonkraftwerk-Befürworter Prof. Hundhausen hat sogar ein eigenes Video mit zentralen Kritikpunkten veröffentlicht.
Machdeinstrom.de fasst die Kritik gut zusammen:
Besonders schwerwiegend ist etwa der methodische Fehler, Montagesysteme anhand von Normen zu bewerten, die eigentlich für Solarmodule selbst gelten. Konkret wurde laut Stiftung Warentest die Stabilität der getesteten Systeme an die Norm DIN EN 61215 angelehnt – eine Prüfnorm, die sich auf die mechanische Belastbarkeit und Alterungsbeständigkeit von PV-Modulen bezieht, nicht jedoch auf die Tragstrukturen oder Montagesysteme, auf denen sie installiert werden. Dass es für Montagesysteme eigene Normen und Prüfverfahren gibt – beispielsweise die DIN EN 1991 in Kombination mit branchenspezifischen Vorgaben zur Wind- und Schneelastberechnung – wurde offenbar ignoriert.
Wir hätten uns gewünscht, das nach unserem offenen Brief mit detailierter Kritik und unserem Angebot bei Tests zu helfen oder gemeinsam Testverfahren zu entwickeln, das besser wird. Leider wieder nur Enttäuschung.

Besonders seltsam ist, dass diese schlechten Noten nur auf einem Punkt beruhen: Den Testergebnissen beim Belastungstest eines auf dem Dach stehenden Moduls. Das ist aber nur einer der Anwendungsfälle für Steckersolar.
Sinnvoller wäre es gewesen zum einen die Systemkombinationen zu testen, daher Wechselrichter + Panels und in eigenem zweiten Durchgang die Befestigungsysteme in unterschiedlichen Szenarien. Aber das wäre zu umfangreich gewesen, wahrscheinlich auch zu teuer und dann auch nicht spektakuläre genug für die Überschriften.
Zudem ist ein System von einem inzwischen in Konkurs befindlichen Anbieter.
Test: Note Mangelhaft.