Am 31.5. und 1.6. fand das Misereor-Zukunftsfestival NOW im Zughafen Kulturbahnhof in Erfurt statt. Dabei ging es um lokale & globale Projekte und Ideen, die Klimakrise zu bewältigen, Ressourcen bewusster zu nutzen und die Welt satter und gerechter zu machen. Wie Menschen eine lebenswerte Zukunft nicht nur wünschen, sondern dafür einstehen. Konkrete Maßnahmen & Lösungsmaßnahmen aufzuzeigen, die darauf abzielen, die sozialen, wirtschaftlichen und Umweltauswirkungen zu verbessern.
Wir von Balkon.Solar e.V. waren eingeladen, in der Session Die Häuser, Dörfer, Städte und Straßen von morgen – wie wollen wir bauen und leben, und woher kommt die Energie von morgen? einen Vortrag im TED-Talk-Stil zu halten und Interessierten danach Fragen zu beantworten. Das haben wir gerne gemacht 🙂 Im Vortrag lag der Fokus wenig überraschend auf Stecker-Solaranlagen. Wir haben beleuchtet, wie solche Anlagen funktionieren und aufgebaut & benutzt werden, dagenen die politischen + regulatorischen Aspekte außen vor gelassen, weil die sich dauernd ändern und in jedem Land anders sind. Die Zuhörerschaft war wie zu erwarten zwar zahlenmäßig kleiner als alte bekannte das bei ihrem Auftritt erlebt haben, aber sehr interessiert: Die Gesprächsrunde ging gut zwei Stunden, war intensiv und nach meiner Wahrnehmung fruchtbar, positiv und lösungsorientiert 👍
So empfand ich auch die Veranstaltung als ganzes 🌞
Beispielsweise kamen gemeinsam mit den Akteuren ackergold Stroh-Lehm-Haus Genossenschaft konkrete Ideen zustande, wie Solar auf sinnvolle & ansprechende Weise in die energie-effizienten Wohngebäude eingebunden werden kann – bspw. auf der Wetterseite senkrecht an der Fassade montiert als Nässeschutz für den Lehm, oder als Schiebe-Fensterläden, die einen dunkel-künstlich-kühl-glatt wirkenden Kontast zum natürlich-warm-strukturreichen Lehm bilden wie hier mit Holz:
Es ging nicht nur um Technik, sondern auch um Verständnis für Zusammenhänge und Updates für Routinen im Kopf. So hat die Zukunftsforscherin Christina Moser in ihrem Vortrag interessante Forschungsergebnisse inspirende Gedanken geteilt, bspw. dass wir nur eine Gestaltungsmöglichkeit haben, weil die Zukunft nicht feststeht sondern ungewiss ist. Das BMZ hat über Insekten als Lebensmittel aufgeklärt und auch gleich welche zum Probieren verteilt – von süßlich mit Zimt bis zum salzigen Snack 😍 – um die unbegründete gewohnheitsmäßige Ablehnung zu überwinden und Akzeptanz für diese wesentlich effizientere Alternative zu Rindfleisch & Co zu schaffen. Und JUBITH macht jungen Menschen mit Planspielen wie Ökologischer Fußabdruck aus erster Hand erfahrbar, wie schwer es ist, die Biokapazität eines Systems einzuschätzen und es zwar zu nutzen aber in nachhaltiger Weise.
Hier ein paar Impressionen:
Insgesamt fände ich toll, wenn es mehr Veranstaltungen dieser Art gäbe, kann misereor nur „Danke!“ und „Gerne!“ sagen:
